Tipp: „Schützt die Bienen“

Stellen Sie sich einmal vor, Sie würden immer dasselbe essen – zum Beispiel im Rahmen einer klassischen Suppen-Diät. Ganz abgesehen davon, dass Sie schon nach drei Tagen genug von dieser hätten, führt eine einseitige Ernährung so gut wie immer zu Mangelerscheinungen. Stellen Sie sich nun einmal vor, dass Sie  sogar zu einer einseitigen Ernährung gezwungen sind, weil immer mehr wichtige Lebensmittel aus den Supermärkten verschwinden. Beispielsweise frisches Obst und Gemüse. Süße Kirschen, saftige Beeren und Pflaumen. Und wer von uns möchte im Sommer auf leckere Erdbeeren verzichten? Oder auf Mutters berühmten Apfelkuchen?

Es ist uns nicht mehr bewusst, aber für all das lecker schmeckende Obst und Gemüse, dass uns zudem noch mit lebenswichtigen Vitaminen versorgt, ist die kleine Biene verantwortlich!

Haben wir doch alle schon in der Schule von ihrem Tauschgeschäft mit der Blume gehört: Die Biene erhält von der Blume Nahrung in Form von Nektar, im Gegenzug bestäubt die Biene die Blume, um sich fortpflanzen zu können. Von diesem Tauschgeschäft profitieren auch wir!

Die Bestäubung erhöht nicht nur den Erlös, sondern verbessert gleichzeitig die Qualität der Früchte. Durch Ernteausfälle kann Vitaminmangel entstehen. Nicht nur bei uns Menschen, auch bei Tieren, sodass alle Betroffene anfälliger für Krankheiten werden. Unser ökologisches System könnte völlig aus dem Gleichgewicht geraten.

Stirbt die Biene, könnte dies eine Lebensmittelkrise auslösen!


Die (Honig)biene bestäubt ungefähr 80% aller Nutz- und Wildpflanzen. Sehr viele unserer Lebensmittel wachsen ausschließlich nach der Bestäubung durch die Biene. Damit ist die kleine (Honig)biene hinter Schwein und Rind unser drittwichtigstes Nutztier! Und deshalb muss sie  geschützt werden! Gerade giftige Pflanzenschutzmittel als auch unsere einseitige Monokulturwirtschaft sorgen dafür, dass der Lebensraum der Biene bedroht wird.

Es gab schon so manchen Vorschlag für die Rettung der Honigbiene. Die Anzahl an Hobby-Imkern hat stark zugenommen. Gleichzeitig schadet das aber der Wildbiene. Das Futterangebot wird knapper und die Wildbiene muss zusehen, wie sie über die Runden kommt. Anders als die Honigbiene, steht die Hälfte der Wildbienenarten mittlerweile sogar auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten.

Pflanzen, die mit Insektiziden behandelt wurden, locken die Bienen zunächst an, schädigen sie jedoch. Ihr Nervensystem wird angegriffen und „benebelt“ ihr Lernvermögen und ihr Orientierungssinn wird negativ beeinflusst.

Ein weiterer Aspekt ist unsere Monokulturwirtschaft – der einseitige Anbau von Pflanzen. Durch diesen Ackerbau kann die Biene nur innerhalb eines kurzen Zeitraums von einer Pflanzenart Nektar sammeln. Den Rest des Jahres hungert sie. Gegen diese Gegner haben jedoch weder die Honig- noch die Wildbienen eine Überlebenschance. Auch andere Insekten sind betroffen. Es entsteht eine sich immer weiter drehende Abwärtsspirale, gegen die angekämpft werden muss.

Jeder einzelne kann etwas dagegen tun. Halten Sie zum Beispiel ein kleines Plätzchen in Ihrem Garten frei für die Aussaat von Wild- oder Wiesenblumen. Diese wachsen nach und nach und geben den Bienen die Möglichkeit, das ganze Jahr Nahrung zu finden. Wenn jeder von uns dies tun würde, wäre das der erste wichtige Schritt in eine positive Entwicklung.

Helfen Sie mit, schützen Sie die Bienen.

 

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