„Hell soll es sein!“
… das wünschen sich sehr viele Bau-Interessenten für ihr neues Zuhause. Ja, Licht tut gut. Das erleben wir jedes Jahr zu Frühjahrsbeginn: Werden die Tage wieder heller und länger, fühlen wir uns fitter, sind besser gelaunt und meist auch konzentrierter und leistungsfähiger als in den
dunklen Wintermonaten. Wir brauchen Licht und Helligkeit nicht nur, um gut sehen zu können. Licht taktet die innere Uhr des Menschen – jenes komplizierte System, das sämtliche Körperfunktionen im 24-Stunden-Rhythmus koordiniert. Die treibende Kraft hinter dem Wach-/Schlaf-Rhythmus des Menschen sind Hormone. Vor allem Melatonin und Cortisol spielen eine wichtige Rolle. Melatonin macht müde und entschleunigt die Körperfunktionen zugunsten der Nachtruhe. Der Organismus läuft auf Sparflamme. In dieser Phase schüttet der Körper Wachstumshormone aus, die nachts die Zellen reparieren. Gegen Morgen sinkt der Melatonin-Spiegel im Blut. Ab etwa 3 Uhr morgens produziert die Nebennierenrinde Cortisol. Das Stresshormon regt den Stoffwechsel an und programmiert den Körper auf Tagesbetrieb. Für mehrere Leistungshochs am Tag sorgt Serotonin, das stimmungsaufhellend und motivierend wirkt. Im Laufe des Nachmittags sinkt der Cortisol-Spiegel im Körper – und mit einbrechen der Dunkelheit schaltet die innere Uhr auf Nachtbetrieb. Das natürliche Tageslicht bietet ideale Voraussetzungen, die innere Uhr des Menschen im Gleichgewicht zu halten.
Die positiven Lichteffekte lassen sich auch zu Hause nutzen – und sind besonders in den Wintermonaten und bei der Zeitumstellung sinnvoll. Wer nicht viel Zeit im Freien verbringen kann, sollte tagsüber auf ausreichendes Tageslicht oder künstliches Licht mit kühler Farbtemperatur (Lichtquellen mit Werten über 5.300 Kelvin oder entsprechende LED-Lampen) achten. Versuche im Schlaflabor haben bestätigt, dass schon bei Verwendung herkömmlicher Lampen mit tageslicht oder kühlweißem Licht die Melatoninausschüttung innerhalb von zehn Minuten deutlich zurück geht – das Schlafsignal bleibt aus.
Aktivierendes Licht am Morgen, z. B. als großflächige Beleuchtung im Bad oder in der Küche beim Frühstück, bringt den Körper in Schwung.



